ARCHITEKTURWETTBEWERB
Zur Lösung humanitärer Notfälle in Afrika
Ein Notfall tritt plötzlich ein, macht die Stadt dem Erdboden gleich
und die Gebäude zerbröckeln, als ob sie Staub wären. Im Nu wird alles
zu nichts und es bleibt das Bewusstsein, wieder von vorne anfangen
zu müssen.
In den letzten Jahren sind Fluten und Überschwemmungen stark
angestiegen. Ebenso halten Konflikte und Wirtschaftskrisen an und
führen zu schwerwiegenden humanitären Notfällen, die Millionen
von Menschen in Gefahr bringen.
Die Lösung eines Notfalls, welcher Art auch immer, bedeutet die Wiederherstellung
von Frieden und Sicherheit. Die Krise muss mit Entschlossenheit,
Koordination, Gegenliebe, Sensibilität und Bewusstsein
angegangen werden. Aus diesem Grund wird die Planung einer
Struktur für ein EOC (Emergency Operations Center) geprüft, welche
die humanitären Eingriffe internationaler Organisationen erleichtern
und ihnen ein Höchstmaß an Effizienz ermöglichen kann. Die Architektur
des EOC soll als Vorzeigemodell für die unzähligen humanitären
Maßnahmen dienen, die internationale Organisationen zur Schaffung
einer besseren Welt ergriffen haben.
AUFGABE
Völker, die Opfer von Kriegen sind, Überschwemmungen, Erdbeben und Tsunamis; Flüchtlinge, die aufgrund von Epidemien, Revolutionen, diktatorischer oder rassistischer Repression und Völkermord gezwungen sind, ihr Land zu verlassen: dies sind nur einige der Notfallsituationen, die jährlich Millionen Tote und Vertriebene fordern. Es gibt viele Organisationen, die mit den unterschiedlichsten Notfallsituationen konfrontiert sind und in erster Linie darauf abzielen, Menschenleben zu retten und zu schützen, Leiden zu lindern, die Menschenwürde zu wahren und die Menschenrechte zu achten, indem vermieden wird, dass sich Krisensituationen ausbreiten, anhalten oder sich verschlechtern. Diese Maßnahmen zielen daher darauf ab, die Gemeinde aus psychologischer, gesundheitlicher und logistischerSicht wieder aufzubauen. Die Interventionen umfassen in der Regel die Gesundheitsversorgung, die Verteilung von Versorgungsgütern und Primärgütern, die Organisation von Flüchtlingslagern, den Wiederaufbau von Gebäuden und der notwendigen Infrastruktur usw. Die humanitäre Hilfe für Notfälle wird auf internationaler Ebene organisiert und umfasst verschiedene Dimensionen der Zivilgesellschaft, Verbände, Freiwillige und Nichtregierungsorganisationen. Die Vereinten Nationen koordinieren die umfassende humanitäre Hilfe über das OCHA (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs), während die Europäische Kommission über das ECHO handelt. Gegenstand des Wettbewerbs ist die Schaffung eines operativen Zentrums für die Bewältigung humanitärer Notfälle in Subsahara-Afrika. Diese Struktur wird dazu bestimmt sein, alle vorrangigen Maßnahmen, die internationale Organisationen und lokale Behörden durchführen müssen, anzunehmen und zu erleichtern, um Notfälle zu bewältigen, die den betroffenen Gemeinden dienen. Die Räume müssen vielseitig und multifunktional sein und sich den Bedürfnissen sowie der Art und dem Hintergrund des Notfalls anpassen können. Die Struktur muss als temporäre oder vorübergehende Konstruktion konzipiert werden, die zerlegt und wieder zusammengebaut werden kann, um die Notfalllogistik im kleinen und großen Maßstab bestens zu verwalten.
PREISE
1° PREIS
5.000€ - Internship im Architekturbüro Kengo Kuma & Associates in Tokyo, Japan
2° PREIS
1.500€ - Internship im Architekturbüro SBGA Blengini Ghirardelli, Mailand, Italien.
3° PREIS
1.000€ - Internship im Architekturbüro Mphethi Morojele Architecture in
Johannesburg, Südafrika.
EHRENAUSZEICHNUNGEN
100€ - Veröffentlichung im offiziellen Buch des Wettbewerbs, in Zeitschriften
und bei Ausstellungen.
5 AUSZEICHNUNGEN
Veröffentlichung im offiziellen Buch des Wettbewerbs, in Zeitschriften
und bei Ausstellungen.
20 FINALISTEN
Veröffentlichung im offiziellen Buch des Wettbewerbs, in Zeitschriften
und bei Ausstellungen.
Alle prämierten Teams erhalten ein offizielles Zertifikat zum Wettbewerb.
Alle Siegerprojekte werden im Buch und auf der offiziellen Website
des Wettbewerbs veröffentlicht, auf Websites und Architekturformate
übertragen und in Architekturveranstaltungen ausgestellt. Die
Projekte können in nationalen und internationalen Fachzeitschriften
für Architektur veröffentlicht werden. Die Modalitäten für die Preisvergabe
sind in den Bedingungen festgelegt.
PROJEKTBEREICH
Subsahara-Afrika.
Das Thema Notfallsituationen ist ein Thema, das jeden Teil der Welt
betrifft. Da der Wettbewerb das Handlungsfeld jedoch auf die Breite
und Komplexität des Themas beschränken muss, konzentriert er sich
auf einen Interventionsbereich, der in der Regel vergleichbare ökologische
und soziale Merkmale aufweist, um ein effizientes Modell für
einen Bezugsrahmen mit diesen Merkmalen erstellen zu können. Das
Projekt ist daher in Afrika und insbesondere in Subsahara-Afrika festgelegt.
Das EOC-Projekt muss sich auf den Teil Afrikas konzentrieren, in dem
Baumarten, klimatische Bedingungen und kulturelle Wurzeln vergleichbar
sind. So können beispielsweise gängige natürliche Materialien
identifiziert werden, die in den meisten Fällen verwendet werden
können.
Der Idealfall
Eine Notfallsituation ist etwas, das in wenigen Stunden eine soziale
und ökologische Struktur verändert und verzerrt (zum Beispiel eine
Überschwemmung). In anderen Fällen ist es eine Situation, die andauert
und über die Zeit stabil sein muss (zum Beispiel ein Konflikt). Es gibt
daher keinen genau definierten Fall, sondern es ergibt sich vielmehr
die Notwendigkeit eines Architekturmodells, das an die unterschiedlichsten
Arten von Notfallsituationen angepasst werden kann und
gegen bestimmte Umwelteinflüsse (wie Winde und Überschwemmungen)
resistent ist. Dem Teilnehmer steht es daher frei, sich eine „anpassbare“
Architektur in mehreren Szenarien zu überlegen oder sich
eventuell eine Architektur vorzustellen, die für eine bestimmte Notfallsituation
konzipiert, aber unter verschiedenen Bedingungen modulierbar
und modifizierbar ist.
PROJEKT
Ziel des Projekts des operationellen Zentrums für die Bewältigung
humanitärer Notfälle ist es, Hilfs- und Krisenbewältigungsabläufe zu
erleichtern.
Im Rahmen einer Notfallsituation, einem unvorhersehbaren Ereignis,
muss die Architektur bestimmte konstruktive Anforderungen berücksichtigen,
also leicht und schnell mit natürlichen und einfachen Materialien
zu realisieren sein, oder Materialien zu verwenden, die am Ort
der Katastrophe vorhanden sind und die in einer architektonischen
Funktion wiederverwendet werden können. Es kann auch sich um
eine vorübergehende Konstruktion handeln, die in etwas Nützliches
am Ende der Notfallsituation für den Wiederaufbau umgewandelt
werden kann.
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